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Beitrag  Wolfgang So Okt 27, 2013 2:19 pm

Es ist geschafft!

Nach einer logistisch sehr aufwändigen Aktion sind unsere beiden Großdioramen „Möckern 1813“ und „Cröbern 1813“ wieder wohlbehalten in unseren Räumlichkeiten in Münden angekommen und verstaut worden.
Fast eine Woche lang konnten wir im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht die Dioramen in einem von uns dazu extra mitgeführtem Festzelt der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Es war für unsere kleine Mannschaft des Vereins eine sehr anstrengende Woche mit einigen winzigen Widrigkeiten, wie z.B. dem Ausfall der Zeltheizung, die wir dann aber auch in den Griff bekamen.
Auf jeden Fall, war es ein tolles Erlebnis, welches wir alle so schnell nicht mehr vergessen werden und uns für die viele Arbeit in den letzten Jahren mehr als entschädigt hat.
Wir hatten während dieser Tage viele wunderbare Gespräche mit unseren Ausstellungsbesuchern, ob es nun die vielen Reenactor , Liebhaber oder Spezialisten der napoleonischen Epoche, Modellbauer, Wargamer oder eben die ganz normalen Besucher aus dem Leipziger Umland waren, die bei diesem großen Event dabeisein wollten. Nicht zu vergessen die meist sehr emotionalen Eindrücke der ehemaligen Einwohner Cröberns, die in den 1970 Jahren ihre Heimat durch den Braunkohletagebau verloren hatten. Ich glaube, sie waren fast alle da und sind teilweise von sehr weit angereist.

Patrick und ich, wir möchten uns auch im Namen unserer Ehefrauen und Vereinsmitglieder für diese netten Gespräche und das Erlebte bei euch allen, die ihr in diesen Tagen dabei gewesen seid, bedanken.

Mit soviel Euphorie im Rücken haben wir deshalb schon wieder die weiteren Pläne für das kommende Jahr 2014 geschmiedet.
Als erstes werden wir unser Dioramenmuseum fertig gestalten um es in der ersten Aprilwoche 2014 eröffnen zu können.
Zur napoleonischen Epoche wollen wir, wie schon berichtet mit einem großen Diorama der Schlacht bei Hanau 1813, beitragen.
Dieses Projekt wird ein Langzeitprojekt werden da es sehr figurenlastig wird. Da die Figuren meist immer erhebliche Kosten verursachen, müssen wir dieses auch langsam angehen.
Als kurzfristiges Projekt zur napoleonischen Epoche werde ich die Schäferei Auenhain mit ihrem vorgelagerten Teich bauen. Allerdings wird es keine Kampfhandlungen auf diesem Diorama zu sehen geben. Ich werde eine Episode, einige Tage vor der Völkerschlacht, in Szene setzen. Zu sehen sein, wird Poniatowski mit seinem Stab, der die Schäferei in Augenschein nimmt. Ich werde versuchen, hier die Schäferei in ihrem 1813er Bauzustand zu rekonstruieren. Die Platten hierzu, sowie der Präsentationstisch fürs Museum sind schon fertig.

Dann haben wir unseren Freunden vom Torhaus Markkleeberg versprochen ihr Diorama, welches im Schloss Markkleeberg die Kämpfe auf den Feldern zwischen Markkleeberg Wachau und Auenhain zeigt, zu restaurieren. Ich werde hierzu die Schäferei Auenhain auch vollkommen neu gestalten.
Einen nicht unerheblichen Teil des Dioramas habe ich ja zusammen mit dem „Freundeskreis Napoleonische Geschichte“ damals mitgestaltet.
Während der Gedenkfeierlichkeiten gab es ein paar gute Gespräche mit dem „Freundeskreis“, welche die Hoffnung begründen, dass dieses Diorama für die Zukunft erhalten bleiben kann.

Der Ausstellungsort im Schloss ist doch ideal, das Diorama steht dort am Ort der damaligen Geschehnisse.

Apropos Ausstellungsort, viele Besucher welche unsere Völkerschlacht-Dioramen gesehen haben, monierten, dass diese Dioramen in Zukunft in Münden zu sehen sein werden und nicht wie eigentlich nachvollziehbar in einem Museum im Leipziger/Markkleeberger Raum. Mit dieser Meinung sind die Besucher jedoch bei uns offene Türen eingelaufen. Eigentlich war uns immer klar, dass diese Völkerschlacht-Dioramen auch ins Leipziger Land gehören. Wir haben jedoch in der Vergangenheit nichts unversucht gelassen um dies zu realisieren. Ich glaube, erst jetzt, nachdem die beiden Dioramen zu sehen waren, hat man verstanden, welche Gelegenheit hier vergeben wurde.

Den lokalen Bezug zwischen Ausstellungsort und Gezeigtem sollte man nicht unterschätzen, dass haben auch wir gelernt. Da stehen dann auch die Anfragen von Mündener Bürgern sowie Vereinsmitgliedern dann in einem ganz anderen Licht.
„Wieso stellen wir in unserem Mündener Dioramenmuseum nicht auch Geschichte Mündens dar?“
Patrick und ich, wir haben dann diskutiert und innerhalb der Diskussion wurde die Begeisterung für ein ganz anderes Dioramenthema von Sekunde zu Sekunde stärker und stärker.

Wir werden also kurzfristig die Planungen zu einem sehr großen Diorama des 30jährigen Krieges aufnehmen.
Zu sehen sein wird die Belagerung der Stadt Münden zu Pfingsten 1626 durch eine Armee der Katholischen Liga unter Tilly.
Hier wurde die Stadt Münden belagert und schließlich eingenommen. Mordend, plündernd und vergewaltigend zogen schließlich die Eroberer in die Stadt Münden ein. Diese Gräueltaten gehören mit zu vielen dunklen Kapiteln dieser Epoche. Da wir jedoch auch Schulklassen an die Geschichte heranführen wollen sollte man jedoch von der Darstellung dieser Gewaltszenen absehen ohne jedoch die dramatischen Ereignisse der Geschichte verniedlichen oder schönfärben zu wollen.
Ich glaube es ist schon ein Unterschied ob man solche Gewaltszenen in einem historischen Buch mit zeitgenössischen Bildern oder in einem dreidimensionalen Diorama sieht.
Wir werden uns deshalb auf eine Szenerie der Belagerung mit dem Beschuss der Stadt verständigen oder auf eine Szene kurz vor dem Fall.
Was Münden von vielen anderen heimgesuchten Städten des dreißigjährigen Krieges unterscheidet, es gab damals keine Brandschatzung.
Für uns Dioramenbauer ist das natürlich Fluch und Segen zugleich. Die historische Bebauung hat auch schon so 1626 gestanden. Viele Gebäude, Zeitzeugen sozusagen sind fast unverändert geblieben, und ich kann nur sagen es sind tolle alte Gebäude darunter. Auch die damals umkämpfte alte Steinbrücke über die Werra steht noch. Für den ambitionierten Dioramenbauer ist die Mündener Altstadt mit ihren zwei Zusammenflüssen von Werra und Fulda zur Weser ein Fest.
Wir können praktisch in diesem Diorama eine mittelalterliche Stadt mit Stadttoren, Stadtmauern, Türmen, Flüssen, Brücken sowie angelegten mittelalterlichen Schiffen zeigen. Quasi sind alle Attribute vorhanden, die ich auch schon für ein Großdiorama zur Zeit der Kreuzzüge (Akkon 1191) geplant hatte. Dieses werden wir dann natürlich erstmal nicht mehr bauen können.
Aber ich glaube „Münden 1626“ ist von der Szenerie her nicht zu toppen. Es soll ein von allen Seiten anschaubares Schaustück werden. So, dass man in die Lager der Belagerer sowie in die Gassen und Straßen der Stadt mit ihrem mittelalterlichen Leben beste Einblicke bekommt.
Wir sind jedenfalls von den Plänen völlig begeistert. Die ersten Anschreiben an offizielle Stellen sowie an historische Archive sind schon auf dem Weg.
Wir haben vor, dieses Projekt auch wissenschaftlich begleiten zu lassen um den historischen Wahrheiten noch näher kommen zu können. Die Recherche wird wie immer bei unseren Projekten einen großen Raum einnehmen.
Aber nicht nur wir sind begeistert. Namhafte Modelleure haben zugesagt ganz neue Figuren zu dem Projekt zu entwickeln und zu mastern.
Wir haben uns jedenfalls vorgenommen dieses Dioramenprojekt in bisher noch nicht erreichter Qualität zu verwirklichen.

Und wie immer bei uns, Szenerie sowie Figurenanzahl im Maßstab 1/72 im Verhältnis 1 zu 1.

Wir werden euch über unsere Aktivitäten wie immer auf unserer Website www.geschichte-in-miniaturen.de und auch hier im Forum auf dem Laufenden halten.

Viel Spaß dabei!

Wolfgang und Patrick

Wolfgang

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Beitrag  Königsdragoner So Okt 27, 2013 3:29 pm

Hallo Wolfgang,
Hallo Patrick,

ich schreibe sicher im Namen vieler Besucher, dass wir zu danken haben, dass es Menschen wie Euch gibt, die trotz hoher Investition in Form von Zeit und Geld, so etwas schönes realisiert haben.
Zusammen mit den Tausenden von Renenactors habt Ihr der Schlacht einen plastischen Ausdruck gegeben, den ich so noch nicht gesehen habe. Eure Dioramen sind für mich Inspiration und Ansporn zugleich, unabhängig davon, dass ich an diesem unvergesslichen Wochenende zwei wirklich nette Mitstreiter persönlich kennenlernen durfte.
Es freut mich sehr, dass Ihr weitermacht und wir wieder mit staunenden Blicken neue Dioramen bewundern dürfen. Aber so wie ich Euch kennengelernt habe und die Begeisterung die Ihr für das Hobby ausstrahlt, hätte mich alles andere auch gewundert.
In diesem Sinne freue ich mich auf die nächsten Begegnungen, auf neue Projekte und vor allem auf Euer Museum.

Liebe Grüße,

Lars.

PS: beim nächsten Zusammentreffen hätte ich aber gerne eine Widmung in das Cröbern Buch Very Happy 
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Beitrag  Wolfgang Mo Okt 28, 2013 9:08 pm

Hallo Lars,

herzlichen Dank für deine Einschätzung und die netten Worte. Klar, dass mit der Widmung mache ich gerne.

Liebe Grüße

Wolfgang

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